Rezension: "Unfiltered" von Lily Collins

Ein ermutigendes Buch, in dem sich Lily Collins von einer ganz persönlichen Seite zeigt.

Lieblingszitat: "Letting go doesn´t have to be such a scary thing. In fact, it´s when some of life´s most beautiful, magical moments happen."

Titel: Unfiltered - No shame, no regrets, just me
Autorin: Lily Collins
Verlag: Harper Collins
Seitenzahl: 244
Genre: Biographie, Lebenshilfe

Inhalt (Klappentext)

As young women, there are many topics we just don´t talk about: our bodies, our relationships, our greatest fears.
Actress Lily Collins wants to put an end to that. She wants there to be open, honest conversation about the things we all struggle with. Beginning now, with herself.
Lily shares her life and her own deepest secrets, proving that every single one of us experiences pain and heartbreak. Every single one of us understands what it’s like to live in the light and in the dark. For Lily, it’s about making it through to the other side, where you love what you see in the mirror and where you embrace yourself as strange, vulnerable, and wonderful. And she knows that all it takes is one person standing up and saying something for everyone else to realize they’re not alone.
By turns hilarious and heartbreaking, Lily’s debut essay collection will inspire you to be who you are and say what you feel. It’s time to claim your voice! And live your life unfiltered.

Meine Meinung

Schon in dem Film "Love, Rosie" war ich begeistert von Lily Collins und allerspätestens seit "To the bone" bin ich ein kleiner Fan. Als ich gesehen habe, dass sie ein Buch geschrieben hat, wollte ich es unbedingt lesen, auch wenn es für mich ein bisschen eine Herausforderung darstellte, da es das Buch nur im englischen Original gibt. Aus diesem Grund lag es auch einige Zeit ungelesen bei mir im Regal, bis ich es endlich zur Hand nahm. Und ich kann direkt einmal vorweg nehmen, dass das Englisch wirklich gut verständlich ist, wenn man gewisse Vorkenntnisse aus der Schule mitbringt.

Das Buch ist eine Sammlung von einzelnen Texten zu verschiedensten Themen. Lily berichtet über die Eigenheiten, die jeden Einzelnen besonders machen, über toxische Liebesbeziehungen, über ihre Magersucht, über die Beziehung zu ihren Eltern, über vermeintliche Schwächen, die man zu Stärken machen kann und vor allem darüber, dass man über seine Probleme, Ängste und Erfahrungen sprechen sollte, um anderen und auch sich selbst zu helfen. 

Besonders Lilys Erzählungen über ihre Magersucht haben mich sehr berührt. Eines meiner Lieblingskapitel war das, in dem sie das Kochen und Backen als Leidenschaft für sich entdeckt hat, was gerade nach ihrer Krankheitsgeschichte wirklich schön zu lesen und auch inspirierend war. Das Buch ist sehr persönlich und ich finde es toll, dass Lily Collins so offen über all die Themen spricht, die viele vielleicht lieber für sich behalten würden, gerade wenn man so in der Öffentlichkeit steht. Trotzdem hätte ich mir teilweise noch etwas mehr Tiefe gewünscht, denn in manchen Kapiteln kratzt das Buch dann doch etwas an der Oberfläche. Zum Beispiel ist mir nicht so ganz klar geworden, wie sie es letztendlich aus der Magersucht heraus geschafft hat, denn ein Umdenken ist da ja nicht so ganz einfach und man kann nicht von heute auf morgen beschließen, dass man Essen nun nicht mehr als etwas Schlechtes ansieht, sondern als einen wichtigen Energielieferanten und als Genussmittel. Auch die schwierige Beziehung zu ihrem Vater wird nur kurz angerissen.

Alles in allem geht es hauptsächlich darum, sich selbst zu lieben und zu akzeptieren, so wie man ist. Das Buch soll Mut machen. Auch wenn es kein fünf Sterne Buch für mich ist, hat es einen Platz in meinem Herzen, da mich viele Punkte sehr angesprochen haben und ich das Gefühl hatte, Lily Collins besser kennenzulernen. Außerdem bedeutet es mir auch schon deshalb etwas, da es das erste englische Buch ist, das ich freiwillig von vorne bis hinten gelesen habe. Ich kann nur dazu motivieren, es einfach einmal auszuprobieren, auch wenn man anfangs unsicher ist. Vokabeln und Redewendungen, die man nicht kennt, kann man ja heutzutage problemlos und schnell im Internet nachschlagen. Für mich war es eine große Bereicherung und ich habe nun schon das nächste englische Buch bereit liegen.

Bewertung

Ich bewerte das Buch mit 4 von 5 Sternen, da es sehr inspirierend ist, sehr berührend, nur manchmal ein bisschen die Tiefe gefehlt hat.

★★★★☆




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