Rezension: "Wer braucht schon Schmetterlinge im Bauch?" von Lucy-Anne Holmes

Titel: Wer braucht schon Schmetterlinge im Bauch?
Autorin: Lucy-Anne Holmes
Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 448
Genre: Gegenwartsliteratur/ Liebesroman

Inhalt

Die 27- jährige Jenny Taylor, genannt Fanny, lebt in der englischen Kleinstadt Tiddlesbury und leitet dort den Empfang der einzigen Hausarztpraxis. Ihr Freund Matt, mit dem sie seit einem Jahr zusammen ist, arbeitet für ein großes Finanzunternehmen und seine Arbeit geht ihm über alles. Selbst kurz nachdem er Fanny einen Heiratsantrag gemacht hat, legt er sein Smartphone nicht beiseite und einen Tag später muss er auch schon geschäftlich nach Chicago reisen. Romantische Stimmung kommt also nicht so recht auf. Zudem ist am selben Tag auch noch Fannys Mutter urplötzlich bei ihr aufgetaucht, nachdem sie erfahren hat, dass Fannys Vater eine Affäre mit einer Anderen hat. Sie ist wie ausgewechselt und möchte sich nun unbedingt amüsieren und ihr Leben genießen, denn Fannys Vater war ein einziger Kontrollfreak und ließ ihr keine Gelegenheit dazu. Das passt Fanny gerade ganz und gar nicht in den Kram, vor allem, da das Verhältnis zu ihrer Mutter bisher eher unterkühlt war. Noch dazu stellt sich ihre beste Freundin Philippa quer, was ihre Hochzeit mit Matt angeht, denn sie ist der Meinung, dass er nicht der Richtige für sie ist. Und dann gibt es da auch noch den neuen Drogeriemitarbeiter Joe King, der sich in Fanny verguckt hat und der bei ihr dieses Kribbeln auslöst, was bei Matt irgendwie fehlt.

Meine Meinung

Ich war richtig überrascht von dem Buch, da ich zugegebenermaßen nicht viel erwartet habe. Ich konnte richtig in die Geschichte abtauchen und habe mich immer wieder darauf gefreut, von Fanny und ihrer Freundin Philippa zu lesen. 

Die Protagonistin Fanny hat eine schwierige Vergangenheit: sie wurde von ihrem Vater tyrannisiert, von ihrer ersten großen Liebe belogen und ist daraufhin schwer depressiv geworden. Dank ihrer besten Freundin Philippa hat sie diese Phase ihres Lebens überwunden. Heute ist Fanny eine lebenslustige, ausgeflippte Frau, deren etwas eigentümliche Art sie extrem sympathisch macht. Auch ihre Freundin Philippa mochte ich sehr. Wer wünscht sich nicht eine Freundin, die immer für einen da ist, wenn es einem schlecht geht und mit der man in guten Zeiten so viel Spaß haben kann? Zusammen waren die beiden ein unschlagbares Zweiergespann. Die Männer in dem Buch haben mich dagegen nicht so überzeugt. Matt war sowieso ein Idiot, aber auch Joe konnte ich nicht viel abgewinnen. Mein Fall wäre er wohl eher nicht gewesen, da ich sein Gerede manchmal ziemlich schnulzig fand. Einzig Fannys Mitbewohner Al mochte ich sehr. Er hat sich so liebevoll um Fanny gekümmert, wenn es ihr nicht gut ging und war auch für Fannys Mutter immer da. Diese fand ich am Anfang etwas nervig und überdreht, aber das kann man ihr am Schluss gar nicht mehr übel nehmen, wenn man weiß, wie das Buch ausgeht. 

Die Entwicklung der Geschichte gefiel mir ganz gut. Die Mischung aus romantischen, tragischen und unterhaltsamen Momenten war super. Nur das Ende (in Bezug auf Fannys Vater) fand ich dann ein klein wenig zu viel des Guten, weil da so viele Zufälle zusammen kamen, dass es sehr unrealistisch war- auch wenn es mich nochmal überrascht hat.

Der Schreibstil ist sehr einfach und an manchen Stellen störten mich die Wiederholungen ein bisschen, aber trotzdem ließ sich das Buch flüssig und gut lesen und es hat mich sehr gut unterhalten. Wer also eine leichte, kurzweilige Lektüre für zwischendurch sucht, macht mit diesem Buch nichts falsch. 

Bewertung

Ich bewerte das Buch insgesamt mit 4 von 5 Sternen, da es sehr unterhaltsam war, allerdings ein paar kleine Schwächen hatte und mich somit nicht völlig vom Hocker gehauen hat. 








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