Rezension: "Alles, was ich weiß über die Liebe" von Dolly Alderton

Titel: Alles, was ich weiß über die Liebe
Autorin: Dolly Alderton
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Seitenzahl: 336
Genre: Biographie/ Erinnerungen

Inhalt (Klappentext)

Alles über schlechte Dates und gute Freundschaften

Ein warmes und witziges Memoir über das Erwachsenwerden und alle Lektionen, die man dabei lernt: Dolly Alderton, Shootingstar der englischen Literatur, weiß wirklich alles über desaströse Dates, chaotische Nächte und falsche Entscheidungen. Sie weiß, wie es ist, wenn einem das Herz gebrochen wird – aber auch, wie man es flickt. Denn vor allem erzählt Dolly so brutal ehrlich wie unfassbar komisch vom großen Glück der Freundschaften, die fürs Leben sind und nicht nur Lückenfüller zwischen Liebhabern.

Meine Meinung

Nach meinem ersten Eindruck war ich positiv überrascht, wie toll sich das Buch entwickelt. 

Da die Autorin genauso alt ist wie ich, erwartete ich ein Buch, mit dem ich mich gut identifizieren kann. Und dann ging es erstmal nur um Drogen, Partys und Besäufnisse. Die Partyszenen am Anfang fand ich teilweise sehr schockierend und abschreckend. Aber ab ca. Seite 67 ging es für mein Empfinden steil bergauf, sodass das Buch für mich tatsächlich noch ein Highlight wurde. Es bekam viel mehr Tiefe.

Es geht um Essstörungen, um Dates, aber auch um tragische Erlebnisse, wie den Tod eines geliebten Menschen, um Selbstfindung und vor allem um die Freundschaft. Das Buch ist eine regelrechte Liebeserklärung an die Freundschaft. Es ist humorvoll, aber auch berührend. Zwischendrin sind immer wieder Rezepte eingestreut, was ich sehr originell finde, und auch Emails, die mich aber ein wenig irritierten, da man die Personen nicht kannte, von denen diese Emails kamen. Trotzdem sind sie sehr amüsant und erfrischend.

Der Schreibstil ist oft umgangssprachlich, locker, leicht und das Buch liest sich sehr schnell weg.

Die Schlussworte waren einfach nur schön und wir sollten uns selber viel öfter bewusst machen, dass wir, egal was passiert, immer noch uns selbst haben und wir uns auch selbst genug sein können. 

Lieblingszitat

"Ich weiß, dass die Liebe unter der Großzügigkeit des Mondes und der Sterne und von Feuerwerken und Sonnenuntergängen passiert, aber genauso, wenn man auf Luftmatratzen in einem Kinderzimmer liegt, in einer Notaufnahme sitzt, einen Reisepass beantragt oder im Stau steht. Die Liebe ist ein ruhiges, absicherndes, entspannendes, herumschlenderndes, sorgsames, harmonisches Summen, etwas, von dem man leicht vergessen kann, dass es da ist, obwohl immer ihre Hände nach einem ausgestreckt sind für den Fall, dass man stürzt."

Bewertung

Ich würde das Buch eigentlich mit 4,5 Sternen bewerten, aber da ich hier keine halben Sterne vergebe und die ersten Seiten für mich nicht ganz so gut waren, vergebe ich 4 von 5 Sternen. Trotzdem kann ich von einem Highlightbuch für mich sprechen, da es mich sehr berührt und mitgerissen hat. 
Vielen Dank an den Kiepenheuer & Witsch Verlag für das Rezensionsexemplar!


Kommentare

  1. Das Buch klingt recht zugestopft mit verschiedenen Themen. Aber ich finde es wichtig, wenn man schon so viele Themen anspricht, dass es auch mitreißend ist. Besonders toll ist es, wenn man sich damit identifizieren kann und der Inhalt Emotionen hervorruft. Klingt nach einem lesenswerten Buch :)

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    1. Hey Any, vielen Dank für deinen Kommentar! Ich freue mich immer von dir zu lesen. Ja, es klingt im ersten Moment nach sehr vielen verschiedenen Themen, aber sie sind alle gut miteinander verwoben, wie ich finde.
      Liebe Grüße, Steffi

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  2. Hallo Steffi,

    das klingt aber auch gut, ein weiterer Titel auf meiner Wunschbuchliste. Zitate finde ich immer super, weil man dann einen kleinen Eindruck vom Schreibstil bekommt.

    Liebe Grüße und eine gute Woche,
    Barbara

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    1. Vielen Dank Barbara! Dir auch eine schöne Woche!
      Liebe Grüße, Steffi

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