Rezension: "Das entschwundene Land" von Astrid Lindgren

Titel: Das entschwundene Land
Autorin: Astrid Lindgren
Verlag: Friedrich Oetinger
Seitenzahl: 112
Genre: Biographie
Klappentext

Das entschwundene Land, von dem Astrid Lindgren erzählt, ist das glückliche Land ihrer Kindheit. Sie erinnert sich an die Kinderspiele und daran, wie sie mit ihren Eltern und Geschwistern auf dem Hof nahe der schwedischen Kleinstadt Vimmerby in Småland aufwuchs. Sie schreibt von Mägden und Knechten, von Armenhäuslern und Landstreichern - und von der Liebesgeschichte ihrer Eltern, die irgendwann im Jahr 1888 begann und ein ganzes Leben lang dauerte...

Meine Meinung

Dieses Buch ist wohl eines der schönsten, das ich bisher gelesen habe - so voller Herzenswärme und Wohlgefühl.

Das erste Kapitel - mein Lieblingskapitel - handelt von der Liebesgeschichte zwischen Astrid Lindgren`s Eltern. Beim Lesen dieser musste ich immer wieder Lächeln, weil sie einfach so bezaubernd ist und schlussendlich hat sie mich auch zu Tränen gerührt. Der Satz "Meine kleine Inniggeliebte, hier sitzen wir nun, du und ich, und haben´s schön." wird mir wahrscheinlich noch eine ganze Weile im Kopf bleiben. 

Anschließend erzählt Astrid aus ihrer Kindheit und man wünscht sich fast selbst zu dieser Zeit und an diesem Ort, nämlich dem Hof Näs bei Vimmerby, gelebt zu haben. Sie schreibt, dass ihre Kindheit von Geborgenheit und Freiheit geprägt war. Man merkt, wie sehr viele ihrer Erlebnisse in ihre Kinderbücher mit eingeflossen sind. Genau das bestätigt sie auch in diesem Buch. Schon früh ist ihre Liebe zu Büchern entfacht und irgendwann fing sie selbst an zu Schreiben. Alles fing mit Pippi Langstrumpf an, die uns wohl allen ein Begriff ist. Hier bekommen wir kleine Einblicke in Astrid Lindgren´s schriftstellerische Ideenwelt und erhalten sogar noch ein paar Tipps, falls wir selber einmal ein Kinderbuch schreiben möchten.

Für mich ein absolutes Highlight!

Lieblingszitate

"Was wäre die Welt ohne Liebe. Es wäre wohl eine öde Wüste für den Wanderer durchs Leben, sich nie geliebt zu fühlen oder selber lieben zu dürfen oder können."

"In der Erinnerung - was schlummert da nicht alles an Duft und Geschmack, an Lauten und Bildern aus einer verschwundenen Kindheit. [...]
Wie lange her das sein muss! Wie hätte sich die Welt sonst so unglaublich verändern können? Konnte das alles wirklich in einem kurzen halben Jahrhundert so anders werden? Meine Kindheit verlebte ich in einem Land, das es nicht mehr gibt, aber wohin ist es entschwunden?"

"Zum Glück oder Unglück eures Kindes könnt ihr nicht allzu viel beitragen. Eins aber könnt ihr tun, ihr könnt ihm zeigen, wo Trost zu finden ist, wenn es traurig ist, und wo Freude und Schönheit zu finden sind, wenn das Leben ihm grau erscheint, und überdies könnt ihr ihm Freunde schenken, die nie enttäuschen... ja ihr könnt ihm den Weg zum Buch weisen!"

Bewertung

Ich bewerte das Buch mit 5 von 5 Sternen, da es für mich ein absolutes Herzens- und Wohlfühlbuch ist. 




Kommentare