Rezension [Hörbuch]: "Die Spiegelreisende - Die Verlobten des Winters" von Christelle Dabos

Titel: Die Spiegelreisende - Die Verlobten des Winters
Autorin: Christelle Dabos
Sprecherin: Laura Maire
Verlag: Der Hörverlag
Gesamtspielzeit: 13 Stunden, 48 Minuten
Genre: Fantasy
Ungekürztes Hörbuch
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Klappentext (Audible)

Unter ihrem alten Schal und hinter ihrer Brille verbirgt Ophelia zwei besondere Eigenschaften: Sie kann die Vergangenheit von Gegenständen lesen und durch Spiegel reisen. Ophelia lebt friedlich in einem Universum, das aus 21 Archen besteht, auf denen ebenso viele "Familiengeister" mit besonderen Fähigkeiten herrschen.
Da eröffnet man dem jungen Mädchen, dass sie ab sofort mit Thorn vom mächtigen Klan der Drachen verlobt ist. Sie muss ihre Familie auf der Arche Anima verlassen, um ihm in die schwebenden Hauptstadt der Arche Pol zu folgen. Warum wurde ausgerechnet sie ausgewählt? Warum soll sie ihre wahre Identität verbergen? Ophelia muss sich in einem tödlichen Spiel bewähren...

Meine Meinung

Ich hatte mal wieder Lust auf einen Fantasyroman, in dem ich so richtig in einer anderen Welt versinken kann. Die vielen positiven Rezensionen und der Vergleich mit Harry Potter auf dem Klappentext ließen mich dann zu diesem Hörbuch greifen. 

Es spielt in einer Welt, in der Gott die Welt in Stücke gebrochen hat und diese nun aus verschiedenen Archen besteht. Die zurückhaltende Protagonistin Ophelia reist mit ihrer Tante Rosaline an den Pol, denn sie soll mit Thorn vom Klan der Drachen verheiratet werden. Es handelt sich um eine Hochzeit aus politischem Interesse, doch die genauen Gründe sind dem Leser zu Beginn noch unbekannt. Auf dem Pol gerät Ophelia in allerlei Schwierigkeiten und sie muss sich in einer vollkommen anderen und fremden Umgebung zurecht finden, denn mit ihrer Arche Anima hat der Pol so gar nichts gemeinsam. Auch Thorn ist ihr keine große Hilfe, denn dieser ist sehr mürrisch, desinteressiert und keiner auf dem Pol scheint ihn so richtig zu mögen. 

Die Welt, die Christelle Dabos in diesem Buch erschaffen hat, fand ich wirklich toll und es hat Spaß gemacht, diese kennenzulernen. Zum Beispiel führen auf Anima Dinge ein Eigenleben und es gibt schrullige Häuser, die ihren eigenen Willen haben. Ophelia kann die Vergangenheit von Gegenständen lesen und durch Spiegel reisen und jede Familie hat ihre eigenen Kräfte und Fähigkeiten. So hat Thorn zum Beispiel ein überaus gutes Gedächtnis. Auf dem Pol lernen wir noch viele weitere Familien mit ihren sonderbaren Eigenschaften kennen. 

Ich mag Ophelia, auch wenn viele kritisieren, dass sie sich zu viel gefallen lässt. Es gibt eben Menschen, die sich nicht so viel trauen, die eher ängstlich sind und so gibt es noch viel Potential für eine Entwicklung. Schließlich gibt es noch drei weitere Bände. Auch Thorn finde ich sehr interessant, denn aus ihm wird man so gar nicht schlau. Ich bin gespannt, was noch dahinter steckt.

Zu der Geschichte muss ich leider sagen, dass mir ein bisschen der Höhepunkt gefehlt hat, denn sie plätschert so vor sich hin. Auch einen Abschluss hätte ich mir irgendwie gewünscht, denn das Buch endet offen und gefühlt mitten in der Geschichte. Auch wenn es ein Teil einer Reihe ist, finde ich es persönlich immer gut, wenn ein Buch für sich zumindest etwas abgeschlossen ist. So wie beispielsweise auch bei den Harry Potter Büchern. 

Die Sprecherin Laura Maire hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte ihre sanfte Art zu lesen, denn das passte einfach gut zu Ophelia. 

Insgesamt fand ich das Hörbuch gut und ich bin gespannt darauf, wie es im nächsten Band weitergeht. Richtig umgehauen hat es mich aber nicht. 

Bewertung

Ich bewerte das Hörbuch mit 4 von 5 Sternen, da es Spaß gemacht hat, es zu hören, es eine neue interessante Welt und tolle eigensinnige Charaktere beinhaltet, mir aber der Spannungsbogen ein wenig fehlte und ich mir ein etwas abgeschlosseneres Ende gewünscht hätte.




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