Rezension: "Fuchs 8" von George Saunders

Ein Fuchs erzählt seine Geschichte.

Titel: Fuchs 8
Autor: George Saunders
Verlag: Luchterhand
Seitenzahl: 56
Genre: Fiktion

Klappentext

Fuchs 8 war immer schon neugierig und ein bisschen anders als die anderen Füchse seiner Gruppe. So hat er die menschliche Sprache gelernt, weil er sich gern in den Büschen vor den Häusern versteckte und zuhörte, wenn die Menschen ihren Kindern Gutenachtgeschichten vorlasen. Die Macht der Worte und Geschichten befeuert seine Neugier auf diese Wesen, bis Gefahr am Horizont auftaucht: Der Bau eines riesigen Einkaufszentrums zerstört den Wald, in dem die Füchse leben, und sie finden kaum noch Nahrung. Dem stets belächelten Tagträumer Fuchs 8 bleibt nur eines: Er beschließt, seine Fuchsfamilie zu retten, und macht sich auf den Weg zu den Menschen …

Meine Meinung

Die vielen positiven Bewertungen und auch die Erwähnung beim literarischen Quartett haben mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht. Leider konnte es meine Erwartungen aber nicht ganz erfüllen.

Es geht um Fuchs 8, der "Mänschisch" gelernt hat, weil er so fasziniert von den Menschen ist und sie gerne verstehen möchte. Doch er muss feststellen, dass die Menschen nicht so nett sind, wie er zunächst dachte und deshalb verfasst er einen Brief an die Menschheit. Allerdings beherrscht der Fuchs natürlich keine perfekte Rechtschreibung und Grammatik. Er schreibt so, wie er hört. Genau damit hatte ich aber so meine Probleme. Auch wenn man mit der Zeit besser in diese Sprache reinfindet, hat es mir persönlich keinen richtigen Spaß gemacht auf diese Weise zu lesen. 

Mit der ersten Hälfte der Geschichte konnte ich recht wenig anfangen, in der zweiten Hälfte hat mich das Buch dann aber doch erreichen können und berührt. Was Fuchs 7, dem Freund von Fuchs 8, passiert ist, hat mich sehr traurig gemacht. Und auch Fuchs 8 ist nach diesem Erlebnis nicht mehr der Alte. Er fragt sich, warum die Menschen, die doch so hochentwickelte Wesen sind, so böse sein können und appelliert dazu, das eigene Handeln etwas mehr zu überdenken. Durch diese Wendung gefiel mir das Buch dann etwas besser, da ich verstanden habe, warum der Fuchs seine Geschichte erzählt. Die Botschaft ist sehr ergreifend und auch die Illustrationen von Chelsea Cardinal sind wirklich schön.


Bewertung

Ich bewerte das Buch mit 3 von 5 Sternen, da es an sich eine berührende Geschichte ist, die zum Nachdenken anregt. Trotz allem fand ich das „Schreiben nach Gehör“ eher anstrengend zu lesen und kann daher nicht mehr Sterne vergeben.


Vielen Dank an das Bloggerportal der Verlagsgruppe Random House für das Rezensionsexemplar!













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