Rezension [Hörbuch]: "Nur noch einmal und für immer" von Colleen Hoover

Eine schöne Fortsetzung - jedoch leichter und gefühlsseliger als der Vorgänger. 

Titel: Nur noch einmal und für immer
Autorin: Colleen Hoover
Sprecher: Marlene Rauch, Kai Schulz
Verlag: Hörbuch Hamburg
Genre: Liebesroman
Ungekürztes Hörbuch

Inhaltsangabe

Jedes Ende verspricht auch einen neuen Anfang...

Bevor Lily Ryle traf, gab es in ihrem Leben eine erste Liebe: Atlas. Jetzt erzählt Bestsellerautorin Colleen Hoover seine Seite der Geschichte – und wie es weitergeht mit Lily, Ryle und Atlas... (Audible, ©dtv Verlagsgesellschaft)

Meine Meinung

Vorab: Es handelt sich um den 2. Teil einer Reihe, daher könnten in dieser Rezension Spoiler zum 1. Teil auftauchen.
(Rezension zum ersten Teil "Nur noch ein einziges Mal": hier)

"Nur noch ein einziges Mal" von Colleen Hoover ist bisher mein absolutes Lieblingsbuch der Autorin. Aus diesem Grund wollte ich natürlich auch gerne die Fortsetzung lesen bzw. hören. Obwohl es schon eine ganze Weile her ist, dass ich den Vorgänger gehört habe, war ich sofort wieder in der Geschichte drin. Der Anfang gefiel mir wahnsinnig gut. Lilys innere Zerrissenheit konnte ich sehr gut nachempfinden. Nach ihrer Trennung von Ryle muss sie weiterhin sehen, wie sie mit ihm klarkommt, denn sie haben eine gemeinsame Tochter. Trotzdem möchte Lily sich gerne mit ihrer Jugendliebe Atlas treffen, auf den Ryle gar nicht gut zu sprechen ist. 

Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven, aus der von Atlas und der von Lily. Ich fand es schön, nun auch Atlas etwas näher kennenzulernen. Allerdings war er mir irgendwie zu perfekt, auch wenn ich ihn gerne mochte. Lily empfand ich da etwas nahbarer. 

Die erste Hälfte der Geschichte habe ich wirklich wieder geliebt. Ich fand die ganzen Emotionen der beiden Protagonisten sehr nachvollziehbar und mochte ihre Annäherung. In der zweiten Hälfte jedoch wurde mir alles etwas zu gefühlsselig und kitschig. Zudem gefiel es mir nicht ganz so sehr, dass in diesem Teil die Menschen sehr eindeutig in Gut und Böse unterteilt waren. In "Nur noch ein einziges Mal" mochte ich es gerade so gerne, dass Colleen Hoover gezeigt hat, dass jeder Mensch beide Seiten in sich trägt. Das ist hier leider nicht so gelungen. 

Erwähnen möchte ich aber auch noch die tollen Nebencharaktere, vor allem die beiden Jugendlichen Josh und Theo, zu deren Rollen ich aber nichts vorweg nehmen möchte. Sie habe ich besonders ins Herz geschlossen.

Bei den Sprechern mochte ich die weibliche Stimme sehr gerne, sie hat wahnsinnig gefühlvoll gelesen, wohingegen der männlichen Sprecher, meiner Meinung nach, die Emotionen nicht ganz so gut rüberbringen konnte. 

Insgesamt aber ein durchaus empfehlenswertes Hörbuch, wenn man gerne wissen möchte, wie es in Lilys Leben weitergeht und mehr über Atlas erfahren will.

Bewertung

4 von 5 Sterne

★★★★☆
 

Kommentare

  1. Hallo Steffi,

    jetzt hat mich dein Kommentar auf meinem Blog neugierig gemacht, was du alles zu dem (Hör)Buch zu sagen hast. :-)
    Zwei Kritikpunkte von dir kann ich absolut nachvollziehen. Einmal, dass Atlas so perfekt ist, da hast du absolut recht. Er ist jemand, der bei jedem Streit absolut besonnen bleibt, der immer weiß, was richtig ist, und der seine Bedürfnisse denen von Lily meist komplett unterordnet. So ein Mensch muss noch gebacken werden, das ist wirklich zu makellos.
    Der andere Punkt ist der mit den "schwarz-weiß" Einteilungen der Menschen. Ich finde, bei Ryle ist es ihr wieder sehr gut gelungen, ihn auch unvorhersehbar zu zeichnen, wie auch schon im ersten Band. Aber Atlas' Mutter war so ein Mensch nach dem Muster "abgrundtief böse", da war ja wenig Licht am Ende des Tunnels. Und auch Lilys Freundin Alyssa (wird sie so geschrieben?) war ein bisschen zu perfekt, finde ich. Sie muss ja auch total zerrissen sein zwischen Lily und Ryle...

    Liebe Grüße
    Fina

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    1. Hallo Fina,
      schön, dass du vorbei geschaut hast :).
      Oh ja, bei Alyssa hat es mich auch gewundert, dass sie so objektiv sein kann. Atlas' Mutter und Ryle fand ich beide sehr bösartig dargestellt, auch wenn Ryle sich für seine Tochter bemüht. Irgendwie gefielen mir da die Grautöne in "Nur noch ein einziges Mal" besser. Dennoch mochte ich das Buch - der Vorgänger war für mein Empfinden aber einfach stärker.
      Liebe Grüße, Steffi

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