Rezension: "Der Zauberer von Oz" von L. Frank Baum

Eine wunderschöne Ausgabe des Kinderbuch-Klassikers.

❤ "Ganz gleich, wie grau und trostlos es zu Hause ist, uns Menschen aus Fleisch und Blut zieht es immer dorthin zurück, wo wir herkommen. Es geht eben nichts über die Heimat, mag es anderswo noch so schön sein." ❤

Titel: Der Zauberer von Oz
Autor: L. Frank Baum
Illustrator: Robert Ingpen
Verlag: Knesebeck
Seitenzahl: 192
Genre: Kinderbuch-Klassiker

Inhalt (Klappentext)

Ein Wirbelsturm entführt Dorothy aus ihrer Heimat Kansas in das Märchenland Oz. Dorothy fürchtet schon, weder ihr Zuhause noch Tante Em und Onkel Henry jemals wiederzusehen. Doch dann gelangt sie mit ihrem Hund Toto auf der Gelben Ziegelsteinstraße in die Smaragdstadt, wo sie den Zauberer von Oz bittet, ihr bei der Heimreise zu helfen. Unterwegs freundet sie sich mit der Vogelscheuche, dem Blechmann und dem Feigen Löwen an. Gemeinsam erleben die vier viele Abenteuer und müssen etlichen Gefahren trotzen - nicht zuletzt der Bösen Hexe des Westens, die mit Dorothy noch ein Hühnchen zu rupfen hat ...

Meine Meinung

Endlich habe ich nun auch den berühmten Kinderbuch-Klassiker gelesen. Es war mir eine Freude, die kleine Dorothy auf ihrer Reise durch das Märchenland Oz zu begleiten, in dem sie mit ihrem Hund Toto gelandet ist, nachdem ein Wirbelsturm ihr Haus dorthin geweht hat. Dorothy wünscht sich nichts sehnlicher als wieder nach Hause zurückzukehren - nach Kansas zu ihrer Tante Em und ihrem Onkel Henry. Doch wie soll sie das anstellen? Die Gute Hexe des Nordens, die Dorothy in Oz empfängt, rät ihr den Zauberer von Oz in der Smaragdstadt aufzusuchen. Aber der Weg dorthin auf der Gelben Ziegelsteinstraße ist lang und birgt einige Gefahren. Bald schon ist Dorothy jedoch nicht mehr alleine auf ihrer Reise. Eine Vogelscheuche, ein blecherner Holzfäller und ein feiger Löwer schließen sich ihr an.

Die Geschichte ist sehr einfallsreich, der Autor hat mit Oz eine wundervolle Welt erschaffen, die man sich, auch dank der bezaubernden Illustrationen von Robert Ingpen, ganz wunderbar vorstellen kann. Die vier Hauptcharaktere, besonders Dorothys Gefährten, habe ich unheimlich lieb gewonnen. Sie alle haben gar nicht gemerkt, dass sie das, was sie sich wünschen, schon längst in sich tragen und dass sie nur an sich glauben müssen. Das ist eine richtig schöne Botschaft, gerade für Kinder! Und mit Dorothy können sich sicher einige identifizieren. Ein klein wenig gewundert habe ich mich nur darüber, dass das Buch stellenweise doch ein bisschen brutal war, obwohl der Autor im Vorwort extra noch sagt, dass er auf Grausamkeiten verzichten möchte. Aber gut, das hat man ja in vielen Märchen. Ansonsten fand ich die Lösungen der Probleme manchmal recht einfach, aber auch da muss man berücksichtigen, dass es eben ein Kinderbuch ist. Der Schreibstil ist daher auch wirklich leicht verständlich. 


Insgesamt eine schöne, fantastische Abenteuerreise mit vielen magischen Elementen und Märchengestalten, die letzten Endes auch vermittelt, dass das Gute immer über das Böse erhaben ist. 

Bewertung

4 von 5 Sterne

★★★★☆

Kommentare

  1. Schönen guten Morgen!

    Ich hab dieses Buch auch relativ spät gelesen, also erst im Erwachsenenalter und ich fand die Ideen und die Botschaften total schön!
    Waren da wirklich brutale Stellen drin? Daran kann ich mich jetzt gar nicht so erinnern ...

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hallo Aleshanee,
      ab und zu braucht man auch als Erwachsene/r noch ein schönes Märchen :).
      Es gab in dem Buch eine Stelle, wo beispielsweise Wölfen der Kopf abgehackt wurde oder Krähen der Hals umgedreht. Wobei man da aus anderen Märchengeschichten noch ganz andere Sachen gewohnt ist...
      Viele liebe Grüße, Steffi

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    2. Ah ok, ja daran hätte ich mich jetzt nicht mehr erinnert... aber Kinder lesen da oft tatsächlich einfach drüber weg. Sie können sich das nicht so wirklich vorstellen und sind oft eher froh wenn die "Bösen was abkriegen" :) Ich bin da auch selber nicht so empfindlich und hab das auch von Kindern meist so erfahren, dass sie das gar nicht so explizit wahrgenommen haben. Deshalb finde ich solche kurzen Momente in solchen Büchern auch nicht schlimm. Genauso wie in den Märchen :)

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    3. Und ja, ab und an mag ich auch gerne ein Kinderbuch. Also keins wo mehr Bilder drin sind als Text :D Es sollte schon ein "richtiges" Buch sein, aber da gibt es auch ganz viele tolle Geschichten, die einen auch als Erwachsenen noch sehr begeistern können.

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    4. Ja, da hast du wahrscheinlich Recht! Ich hätte da auch nicht so drauf geachtet, wenns nicht explizit so im Vorwort gestanden hätte. Wobei sich der Autor da auch sehr auf das Moralisieren in Märchen bezieht.

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  2. Hallo Steffi, oh das sieht toll aus! Damit hast du mich direkt inspiriert.

    Zeilentänzerin
    www.zeilentaenzer.de

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    1. Hallo liebe Zeilentänzerin,
      da freue ich mich sehr drüber :).
      Liebe Grüße, Steffi

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