Rezension: "Blackwell Palace - Risking it all" von Ayla Dade

Eine interessante Mischung aus Spannung, Liebe, Lust und Leidenschaft.

🕮 "Es ist doch immer so, oder nicht? Hinter dem Licht kauern die schlimmsten Monster." 🕮

Titel: Blackwell Palace - Risking it all

Autorin: Ayla Dade

Verlag: Penguin

Seitenzahl: 512

Genre: Liebesroman

Inhalt

Als Paola an der Fassade des imposanten Blackwell Palace mit seinen verschneiten Türmen und Spitzdächern emporblickt, kann sie kaum glauben, dass dies ihr neues Zuhause und ihr Arbeitsplatz ist. Der Hotelpalast in St. Moritz hat einen legendären Ruf – genau wie die beiden Hotelerben Charles und Edward Blackwell. Als Paola ihnen zum ersten Mal begegnet, gerät auch sie sofort in ihren Bann: Die Brüder sind verboten schön, mächtig und in beiden sitzt ein tiefer Schmerz, der sie unberechenbar macht. Trotz aller Warnungen möchte Paola ihnen näherkommen, als gut für sie sein kann. Doch sie möchte es nicht nur, sie muss: Niemand weiß von dem geheimen Deal, den sie geschlossen hat, und ihrem einzigen sehnlichen Wunsch, der sie antreibt. Denn Charles und Edward haben zwar die Macht, sie zu zerstören – doch wenn sie ihre Karten richtig ausspielt, gilt das auch umgekehrt …

Meine Meinung

Es fällt mir gar nicht so leicht eine Rezension zu diesem Buch zu verfassen, denn meine Gedanken dazu sind sehr zwiegespalten. Es ist meiner Meinung nach ein sehr ungewöhnliches Buch, denn diese Mischung aus Spannung, Lust und Liebe kannte ich in dieser Art noch nicht.

Aber erst einmal zum Inhalt. Als Leser begleitet man Paola, die als neue Sommelière im Palasthotel "Blackwell-Palace" in St. Moritz anfängt. Sie reist aus dem italienischen San Luca an und scheint einen Auftrag zu haben, der mit den beiden Hotelerben Charles und Edward Blackwell zu tun hat. Die Brüder haben sofort eine unheimlich anziehende Wirkung auf Paola. Da ist zum einen Edward, der Rebell und das schwarze Schaf der Familie und dann Charles, der Pflichtbewusste, Distanzierte. Doch Paola ist eigentlich nicht im Hotel, um mit den Brüdern ihren Spaß zu haben, sondern um etwas herauszufinden und vor allem, um ihren eigenen Bruder aus den prekären Verhältnissen zu Hause herauszuholen. Noch dazu gibt es einen mysteriösen Vermisstenfall, denn eine junge Frau namens April ist seit etwa einem Jahr spurlos verschwunden und auch da scheinen die Brüder eine Rolle zu spielen.

Man taucht in die Welt der Schönen und Reichen ein, wobei definitiv einige Klischees bedient werden. Das hat mich aber nicht weiter gestört. Man kann sich auf viele Intrigen und dunkle Geheimnisse einstellen. Zudem sollte man wissen, dass es einige erotische Szenen gibt, in denen es um Dominanz, Kontrolle und Unterwürfigkeit geht. Die Autorin sagt selbst, dass das Buch eine Mischung aus "Shades of Grey" und "Gossip Girl" ist. Manchmal fand ich es etwas seltsam, wie es so plötzlich und aus dem Nichts zu den spicy Szenen kam, aber irgendwie hatte das auch einen gewissen Reiz. 

Insgesamt konnte mich die Geschichte in dem winterlichen Setting gut unterhalten, dennoch gab es vor allem im Mittelteil ein paar Längen und mir kam die Ermittlungsarbeit von Paola ein bisschen kurz. Es standen eher ihre Techtelmechtel mit den Brüdern im Vordergrund. Die Anziehung bezüglich Charles konnte ich total nachvollziehen, wohingegen ich bei Edward so meine Probleme hatte. Ihn fand ich einfach nur rüpelhaft und schwer einzuschätzen, während Charles sehr charmant ist. Zwar haben beide Brüder ihre Gründe, warum sie so geworden sind und eine bewegte Vergangenheit, trotzdem fand ich manches Verhalten eher schwer akzeptabel. Paola konnte ich in ihren Handlungen nicht immer verstehen, mochte sie aber trotzdem als Protagonistin. Die Nebencharaktere blieben dagegen eher blass, auch wenn ich das Miteinander unter den Angestellten sehr schön fand. 

Der Schreibstil war für mich ein bisschen gewöhnungsbedürftig, irgendwie etwas theatralisch, ausschweifend künstlerisch. Mit der Zeit bin ich aber doch mit ihm warm geworden. 

Am Ende haben sich dann die Ereignisse überschlagen und die geplatzte Bombe kam sehr unerwartet und hat mich unheimlich neugierig auf Band zwei gemacht. Ich bin gespannt, wie nun alles aufgelöst wird, ohne dass es einen komischen Beigeschmack hat.

Bewertung

3 von 5 Sterne

★★★☆☆