Rezension: "Der Engelsbaum" von Lucinda Riley

Titel: Der Engelsbaum
Autorin: Lucinda Riley
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 640
Genre: Gegenwartsliteratur

Inhalt (Klappentext)

An einem kalten Tag im Dezember kehrt Greta Marchmont zum ersten Mal nach langer Zeit zurück nach Marchmont Hall - einem herrschaftlichen Anwesen in den Bergen von Wales. Es ist kurz vor Weihnachten, und das Haus erstrahlt in wunderbarer Pracht, doch Greta ist wie betäubt. Denn während sie durch die Zimmer und Korridore streift, versucht sie vergeblich, sich all die Jahre zu vergegenwärtigen, die sie dort verbracht hat. Ein schwerer Gedächtnisverlust hat alle Erinnerungen ausgelöscht, und sie findet keinen Zugang mehr zu dem Leben, das sie einst hatte. Als sie einen Spaziergang durch die winterliche Landschaft unternimmt, geschieht allerdings etwas, das sie völlig aus der Fassung bringt: Sie entdeckt im Wald ein kleines Grab, und die Inschrift verrät ihr, dass hier ein kleiner Junge seine letzte Ruhe gefunden hat - ihr eigener Sohn. Greta ist wie erstarrt im Schock, als sich plötzlich ganz leise so etwas wie eine Erinnerung in ihr regt.

Ihre Geschichte beginnt Jahrzehnte zuvor in London, wohin sie als junge Frau gekommen war, um die Welt zu erobern. Doch schon bald steht sie vor den Trümmern ihres jungen Lebens, und nur ihrem treuen Freund David ist es zu verdanken, dass sie nicht zerbricht. Aber das Schicksal hält für Greta eine ganz besondere Herausforderung bereit, als es ihr eine Tochter schenkt - Cheska, das engelshafte Mädchen, das eine dunkle Seite in sich trägt und Greta fast zum Verhängnis wird ...

Meine Meinung

Die Geschichte in dem Buch erstreckt sich über drei verschiedene Generationen. Es geht um Greta, die 1945 von einem amerikanischen Stabsoffizier schwanger verlassen wird, um deren Tochter Cheska und wiederum deren Tochter Ava.

Der Anfang des Romans war für mich durch die Vielzahl der vorkommenden Personen ein kleines bisschen verwirrend und ich habe mich erstmal nicht ganz so gut zurecht gefunden. Sobald aber der Rückblick in die Vergangenheit begonnen hat, hatte ich keine Probleme mehr die Personen zuzuordnen und es gab viele unerwartete, teilweise schockierende Momente, die das Buch fesselnd und dramatisch gemacht haben. Trotz der Zeitsprünge, die immer wieder in der Geschichte vorkamen, konnte ich der Erzählung sehr gut folgen. 

Greta und Cheska waren zwar keine sehr sympathischen Charaktere, aber das müssen die Protagonisten auch nicht unbedingt sein. Ich konnte trotzdem nachvollziehen, warum sie sich so verhalten haben, wie sie es eben taten und fand sie in sich stimmig. Ava, David und seine Mutter LJ mochte ich dagegen sehr gerne, auch wenn mir David ein bisschen leid tat, da er jederzeit so aufopferungsvoll für Greta und Cheska da war, ohne etwas dafür zurückzubekommen. 

Das Herrenhaus Marchmont Hall fand ich eine unglaubliche schöne Kulisse für das Buch und ich konnte es mir sehr gut vorstellen.

Mit dem Ende der Geschichte war ich ebenfalls zufrieden und es hat mich, auch wenn es für eine Person nicht so gut ausgegangen ist, doch mit einem guten Gefühl zurück gelassen. 

Auch der blumige, gefühlvolle Schreibstil der Autorin hat mich überzeugt, sodass ich mir ganz sicher bald weitere Bücher von ihr zulegen werde. 

Bewertung

Ich bewerte das Buch mit 5 von 5 Sternen, auch wenn ich anfangs etwas Probleme hatte mich in die Geschichte reinzufinden. Diese Schwierigkeiten hatte ich aber wirklich nur innerhalb der ersten 24 Seiten und von da an fand ich das Buch richtig toll. Es hat meiner Meinung nach alles, was ein guter Roman braucht: Spannung, Dramatik, Emotionen und besondere Charaktere.  




Kommentare

  1. Hi Steffi,
    bin gerade bei Stöbern über LB auf Deinen Blog gekommen und finde ihn sehr liebevoll gestaltet... da lass ich glatt ein Leseabo bei Dir und würde mich über einen Besuch freuen auf meinem Blog
    https://lilaliest.blogspot.de/
    Lieben Gruss
    Bine

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    1. Vielen Dank Bine, das freut mich sehr :-). Ich werde gleich mal bei dir vorbei schauen.
      Liebe Grüße,
      Steffi

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