Rezension: "Die Bucht, die im Mondlicht versank" von Lucy Clarke

Titel: Die Bucht, die im Mondlicht versank
Autorin: Lucy Clarke
Verlag: Piper
Seitenzahl: 416
Genre: Gegenwartsliteratur

Inhalt (Klappentext)

Als sich Sarah und Isla kennenlernten, waren sie junge Mädchen - mittlerweile sind sie erwachsene Frauen und zusammen durch dick und dünn gegangen. Sarah trauerte mit Isla, als deren Mutter starb, Isla freute sich für Sarah, als diese Nick heiratete. Sie wurden zur gleichen Zeit schwanger und bekamen zwei Söhne. Sie kauften sich zwei Strandhäuschen direkt nebeneinander, wo sie gemeinsam ihre Sommerurlaube verbrachten und ihre Jungen im Sand spielten. Sie sind beste Freundinnen und teilen alles: jedes Geheimnis, jeden Schmerz und jede Freude.
Doch eines Nachts verschwindet Sarahs Sohn spurlos. Sie ist außer sich und beginnt verzweifelt, auf der sonst so idyllischen Sandbank nach ihm zu suchen. Dabei stößt sie auf immer mehr Fragen: Wo war Nick in der Nacht, in der Jacob verschwand? Warum ist Isla so überstürzt abgereist? Und was geschah vor sieben Jahren, als zwei Jungs ins Meer hinausschwammen und nur einer von ihnen zurückkehrte?

Meine Meinung

Ich habe ein wenig gebraucht, bis ich richtig in die Geschichte eintauchen konnte, aber dann wurde sie von Seite zu Seite spannender und fesselnder. Ich wollte unbedingt wissen, was zwischen Sarah und ihrer besten Freundin Isla vorgefallen ist, wie es damals zu dem tragischen Unfall kam, bei dem Isla`s Sohn Marley starb und natürlich, was mit Jacob passiert ist. Die tolle Atmosphäre, durch die man sich förmlich selbst wie am Meer fühlt, trägt ihr Übriges zum Leseerlebnis bei.

Die Charaktere sind alle sehr gelungen, keinen kann man richtig durchschauen und jeder scheint etwas zu verbergen. Man liest abwechselnd aus Sarah´s und aus Isla´s Perspektive und deckt nach und nach die Geheimnisse der Sandbankbewohner auf. Besonders gefallen hat mir die Beschreibung der Mutter-Sohn Beziehungen zwischen Sarah und Jacob sowie zwischen Isla und Marley. Man spürt, wie wichtig den Beiden ihre Söhne sind, dass sie sie schützen möchten und auch, dass es nicht immer leicht ist, Mutter zu sein (es gibt immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, da Isla´s Sohn Marley ja nicht mehr am Leben ist). 

Das Ende hat mir auch sehr gut gefallen, es gab nochmal ein paar unerwartete Wendungen, obwohl ich erst schon dachte, ich hätte es durchschaut. 

Der Schreibstil ist sehr bildhaft und lässt sich angenehm und flüssig lesen. Insgesamt sollte man aber wissen, dass es sich hier eher um eine düstere, bedrückende Geschichte handelt und nicht um einen seichten Liebesroman, wie man vielleicht vom Cover her vermuten könnte. Für mich las es sich fast wie ein Krimi.

Lieblingszitat

"Wie hätte ich Zeit dafür finden sollen, die einzelnen Momente unseres Lebens festzuhalten, da wir doch so sehr mit dem Leben selbst beschäftigt waren? Jetzt würde ich mir allerdings wünschen, ich hätte alles festgehalten - denn meine Erinnerungen fühlen sich gefährlich schwerelos an, wurzellos wie Herbstblätter im eisigen Wind."

Bewertung

Ich bewerte das Buch mit 4 von 5 Sternen, da es mir sehr gut gefallen hat, ich aber ein wenig gebraucht habe, bis ich richtig gefesselt von der Geschichte war. 




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