Rezension: "Ein Tag im Dezember" von Josie Silver

Titel: Ein Tag im Dezember

Autorin: Josie Silver

Verlag: Heyne Verlag

Seitenzahl: 480 

Genre: Gegenwartsliteratur/ Liebesroman

Inhalt (Klappentext)

Jack und Laurie begegnen sich an einem kalten Dezembertag. Es fühlt sich an, als wäre es die große Liebe, doch dann verpassen sie den richtigen Zeitpunkt um ein paar Sekunden. Erst ein Jahr später treffen sie sich endlich wieder, aber mittlerweile ist Jack mit Sarah, Lauries bester Freundin, zusammen und ihre Liebe scheint unmöglich. Was bleibt, ist eine Freundschaft, die über Jahre hält, in der sie einander Geheimnisse und Träume anvertrauen. Eine Freundschaft, die ihnen Halt gibt, auch wenn alles andere aus dem Ruder läuft. Aber so richtig vergessen können sie ihre Gefühle füreinander nie...

Meine Meinung

Das Buch habe ich spontan in der Buchhandlung mitgenommen, da ich richtig Lust auf eine vorweihnachtliche Liebesgeschichte hatte. Leider haben sich meine Erwartungen nicht so ganz erfüllt. 

In der ersten Hälfte des Buchs zieht sich die Geschichte für meinen Geschmack ziemlich in die Länge und so richtig kamen die Emotionen bei mir nicht an. Ich habe das Knistern zwischen Laurie und Jack nicht richtig gespürt und empfand ihre Freundschaft, von der auf dem Klappentext gesprochen wird, nicht wirklich sehr innig und tief. 

Die zweite Hälfte des Buchs gefiel mir wesentlich besser. Da kam für mich endlich langsam die romantische Stimmung auf, die ich mir gewünscht habe und es gab einige berührende Momente, die mich sehr bewegt haben.

Laurie gefiel mir als Charakter sehr gut, wohingegen mich Jack nicht so sehr angesprochen hat. Er wirkte oft sehr mürrisch und unsympathisch. Lauries beste Freundin Sarah mochte ich ganz gerne und ich fand es ziemlich bewundernswert, wie sie mit der ganzen Situation, vor allem am Schluss, umgegangen ist. 

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, wodurch man schnell durch das Buch kommt und das Ende hat mir auch ganz gut gefallen, auch wenn ich mir die ganze Zeit dachte, dass es doch ziemlich verletzend für Sarah sein muss. Aber sie hat ja sogar ihre Finger mit im Spiel gehabt, dass es so gekommen ist, wie es dann letztendlich kam. Aber zu wissen, dass der Freund die ganze Zeit Gefühle für eine Andere hatte, ist doch wahnsinnig kränkend - auch im Nachhinein. Viel Winter- oder Weihnachtsstimmung darf man in dem Buch aber nicht erwarten. Es hat mich insgesamt so ein bisschen an "Für immer vielleicht" erinnert, da es dort auch um zwei Protagonisten geht, die über Jahre hinweg nicht so richtig zueinander finden. Hier umfasst das Buch neun Jahre und jedes Jahr ist von der Kapitellänge unterschiedlich umfassend.

Lieblingszitat

"Und dann blickt er zu mir hinunter, und seine Augen sagen alles, was er nicht aussprechen kann. Er hält meinen Blick fest, während wir langsam weitertanzen, und ich sage ihm stumm, dass er immer in meinem Herzen sein wird. Und er sagt mir stumm, dass wir zu einer anderen Zeit und an einem anderen Ort ein ziemlich perfekter Paar gewesen wären."

Bewertung

Ich bewerte das Buch mit 3 von 5 Sternen, da es mich leider erst ab der Hälfte überzeugen konnte.