Rezension: "What if we trust" von Sarah Sprinz

Eine hochemotionale Liebesgeschichte über Echtsein und Vertrauen, über das Schreiben und Musik.

"Seine Finger glitten über die weißen und schwarzen Tasten, so wie vorhin über meinen Körper. Die Töne schwebten durch die Luft. Es war eine dunkle, langsame Melodie. Eine mit viel Pedal und noch mehr linker Hand. Gänsehautklänge, flüssige Traurigkeit, die sich langsam aufbaute. Sie kam in Wellen und erfüllte den gesamten Raum. [...] Es war eine Melodie, die etwas in mir berührte"

"Aber vielleicht ist Musik auch einfach die letzte wahre Magie, die es noch gibt."
 
Titel: What if we trust
Autorin: Sarah Sprinz
Verlag: Lyx
Seitenzahl: 528
Genre: Liebesroman

Inhalt (Klappentext)

Er verbirgt sein Gesicht vor der Welt. Doch vor ihr kann er sich nicht verstecken.

Kaum jemand an der UBC in Vancouver weiß von der Fan-Fiction über den maskierten Sänger PLY, für die Hope ihre ganze Schulzeit verurteilt wurde. Bis ein Verlag sie veröffentlichen möchte. Als auf der Geburtstagsparty eines Freundes kurz darauf Scott Plymouth vor ihr steht, ist sein Blick aus unergründlich blauen Augen Hope erschreckend vertraut - durch eine Maske. Was Hope nicht weiß: In ihrer Geschichte kommt sie Scotts dunkelstem Geheimnis viel zu nah, und schon bald wird die ganze Welt davon lesen können...

 Meine Meinung

"What if we trust" ist der dritte und letzte Band der "University of British Columbia"-Reihe und meiner Meinung nach ein wirklich gelungener Abschluss der Trilogie.

Erzählt wird aus der Perspektive von Hope, die man bereits aus den ersten beiden Bänden kennt. Ich habe mich ganz besonders auf ihre Geschichte gefreut, denn sie gehörte schon in "What if we drown" und "What if we stay" zu meinen Lieblingscharakteren. 

Hope hat in ihrer Schulzeit eine Fanfiction über den maskierten Sänger PLY geschrieben, die auf der Plattform Wattpad sehr bekannt geworden ist und Unmengen begeisterter Leser*innen hatte. Nun, Jahre später, ist ein Verlag auf die Geschichte aufmerksam geworden und macht Hope ein Angebot, das sie kaum ablehnen kann. Die Programmleiterin für Romance möchte ihre Fanfiction als Roman veröffentlichen und bietet ihr dafür jede Menge Geld. Doch auf der Geburtstagsfeier eines Freundes trifft Hope den Sänger hinter der Panthermaske: Scott Plymouth. Und nicht nur das, auch in der Uni belegt er das gleiche Seminar wie sie und sie müssen sogar gemeinsam in einem Zweierteam arbeiten. Allerdings ist Scott so gar nicht, wie Hope ihn sich vorgestellt hat. Er verhält sich unmöglich, arrogant und abgehoben. Hope ahnt aber, dass mehr hinter Scotts Verhalten steckt. Aus irgendeinem Grund hat er sich schließlich auch aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Nach und nach werden die Beiden immer vertrauter miteinander und als Scott Hope sein schlimmstes Geheimnis verrät, muss sie feststellen, dass sie in ihrer Fanfiction der Realität in Scotts Leben sehr nahe kommt. Sie gerät in einen inneren Konflikt, denn schon immer war es ihr Traum eine bekannte Schriftstellerin zu werden, aber zu welchem Preis? 

Anfänglich hat die Geschichte Überschneidungen mit dem zweiten Band der Reihe, so konnte man nochmal ein paar Ereignisse Revue passieren lassen. Immer wieder finden sich in dem Buch außerdem Auszüge aus der Fanfiction und Chatverläufe, was die ganze Handlung etwas auflockert.

Ich mochte Hope unheimlich gern. Sie ist ein sehr angenehmer, liebenswürdiger Charakter mit einer Vorliebe für Pflanzen und einer unbändigen Leidenschaft fürs Schreiben. Scott ist am Anfang nicht gerade ein Sympathieträger, aber je mehr man über seine Vergangenheit erfährt, umso mehr kann man sein Tun nachvollziehen. Er kämpft sehr mit den Schattenseiten des Showbusiness und ich fand seine Geschichte unheimlich interessant und sehr feinfühlig rübergebracht. 

Zu Beginn braucht das Buch meiner Ansicht nach ein bisschen bis es richtig in die Gänge kommt, aber später konnte ich es dann kaum beiseite legen, da es mich wirklich gefesselt hat. Neben der Entwicklung zwischen Hope und Scott spielt auch die zerbrochene Freundschaft von Hope und ihrer Freundin Jenn eine Nebenrolle, was mir sehr gut gefallen hat, weil es einfach ein sehr nachvollziehbares Thema war. Was ich außerdem toll fand war, dass es in dem Buch keine unnötigen Dramen gab und auch das Ende war für mich absolut rund und wunderschön.

Wie gewohnt ist Sarah Sprinz` Schreibstil sehr gefühlsbetont, flüssig, modern und irgendwie verträumt. Ich mag ihn unglaublich gern und möchte unbedingt noch mehr von ihr lesen. 

Abschließend kann ich mich kaum entscheiden, welcher mein liebster Band der Reihe war, denn sowohl Band eins, als nun auch Band drei haben mir sehr gut gefallen. Ich glaube aber tatsächlich, dass ich Hope und Scott als Paar noch einen kleinen Ticken lieber mochte als Laurie und Sam. 

Bewertung

Ich bewerte das Buch mit sehr guten 4 von 5 Sternen, da ich am Anfang etwas gebraucht habe um richtig reinzukommen, ich es dann aber wirklich absolut genossen habe. 

★★★★☆


Kommentare

  1. Liebe Steffi

    Das klingt doch nach einer sehr guten Bewertung dafür, dass du ein wenig Zeit gebraucht hast, um wirklich in der Geschichte anzukommen. Ich muss ehrlich sagen: in diesem Genre kenne ich mich so gar nicht aus und all die immer gleich aussehenden, der Beschreibung nach auch gleich geschriebenen und leider oft so gar nicht emanzipierte Frauenfiguren enthaltenden Bücher reizen mich auch nicht wirklich. Ich frage mich, ob man einfach nur das richtige Buch entdecken muss, um ins Genre zu finden? Oder ich lese einfach all die anderen, von denen ich eher vermute, dass sie mir gefallen könnten ;-)

    Alles Liebe an dich
    Livia

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    1. Hallo liebe Livia,
      ich habe mit den New Adult Romanen auch immer so meine Probleme und oft lassen diese mich mit den Augen rollen. Trotzdem versuche ich es immer mal wieder, da ich ab und zu doch schon sehr schöne und berührende Geschichten entdecken konnte. Und manchmal habe ich auch einfach Lust auf was Einfaches, Kitschiges und Romantisches. Diese Buchreihe hat mir auf jeden Fall ganz gut gefallen und ich würde sie definitiv weiterempfehlen. Auch fand ich hier die Frauenfiguren nicht unemanzipiert.
      Ganz liebe Grüße, Steffi ♥

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  2. Hallo liebe Steffi,

    ich höre das Buch aktuell als Hörbuch und bin fast am Ende angekommen. Hope und Scott haben mir als Paar wirklich gut gefallen :) Auch dass die Geschichte sich so "Drama-frei", aber dennoch spannend entwickelt hat mir zugesagt. Mein liebstes Pärchen aus der Reihe bleiben aber dennoch Em & Am <3

    Liebe Grüße
    Lisa von Prettytigers Bücherregal (Blog & Instagram)

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    1. Liebe Lisa,
      schön, dass dir die Geschichte auch so gut gefällt. Ich bin schon gespannt, ob ich auf deinem Blog dazu etwas lesen kann.
      Ganz liebe Grüße, Steffi

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