Rezension: "Das Geheimnis von Sittaford" von Agatha Christie

Ein winterlicher Krimi zum Miträtseln.

Titel: Das Geheimnis von Sittaford
Autorin: Agatha Christie
Verlag: Atlantik
Seitenzahl: 304
Genre: Kriminalroman

Inhalt (Klappentext)

Ein verschneiter Winterabend im beschaulichen Sittaford. Die Séance der Nachbarn bringt ein ganz und gar nicht beschauliches Ergebnis: Mord. Das Opfer ist auch schon bekannt. Captain Trevelyan ist ein reicher, etwas sonderbarer Mann – und zwei Stunden später tatsächlich tot. Fast jeder der Nachbarn hätte ein Motiv. Als der Neffe des Toten unter Verdacht gerät, macht sich seine pfiffige Verlobte daran, den herbeigerufenen Inspector mit ganz eigenen Ermittlungen zu unterstützen.

Meine Meinung

Ich war sehr gespannt darauf, endlich mal ein Buch der "Queen of Crime" zu lesen. Für mich war es nämlich das erste Buch der Autorin und ich wurde definitiv nicht enttäuscht!

Der Krimi spielt im Winter in einem Dorf am Rand des Dartmoor in England. Im Sittaford House vertreiben sich die Nachbarn bei einem Treffen mit Tischrücken die Zeit. Als die Botschaft erscheint, dass Captain Trevelyan tot ist, sind alle betroffen und durcheinander. Captain Trevelyan ist Eigentümer des Sittaford House, das aktuell aber an die Gastgeber des Treffens, zwei Frauen aus Südafrika, vermietet ist. Sein Freund Major Burnaby, der ebenfalls am Tischrücken teilgenommen hat, macht sich trotz des Schneesturms sofort auf den Weg, um nach Captain Trevelyan zu schauen und findet ihn tatsächlich erschlagen in seinem vorübergehenden Domizil auf. Die Umstände sind mehr als rätselhaft. Der Hauptverdächtige ist ein Neffe des Toten, einer der Erben des wohlhabenden Mordopfers. Doch die Verlobte des Neffen - Emily - glaubt fest an seine Unschuld. Gemeinsam mit einem Journalisten ermittelt sie auf eigene Faust, um den wahren Täter herauszufinden.

Emily ist eine ganz besondere Protagonistin, die sich nicht von ihrem Weg abbringen lässt, unheimlich intelligent und charmant. Sie gefiel mir wahnsinnig gut! Aber auch die anderen Charaktere fand ich alle sehr gelungen. Es gibt viele Verdächtige, die man nach und nach kennenlernt. Zu Beginn fand ich es noch ein wenig unübersichtlich, aber je mehr man über die einzelnen Personen erfährt, umso besser wurde es. 

Ich war mir zunächst nicht ganz sicher, ob mir so ein Krimi liegt, aber wie man wahrscheinlich schon herausliest, wurde ich eines Besseren belehrt. Es hat richtig Spaß gemacht mitzurätseln und Emily bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Auch die Atmosphäre in dem Buch mochte ich absolut gerne - dieses Winterliche, Abgeschiedene. Der Schreibstil ist, obwohl das Buch 1931 erschienen ist, leicht verständlich, recht schlicht und schnörkellos. Die Auflösung ist nicht einfach, aber wenn man sehr aufmerksam ist, könnte man darauf kommen. Ich war allerdings überrascht und habe nicht damit gerechnet. Insgesamt ein wirklich empfehlenswerter Krimi, besonders für verschneite Winterabende!

Bewertung
 
4 von 5 Sterne

★★★★☆





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