Rezension: "Solange Schnee vom Himmel fällt" von Nicholle Fischer

Eine spannende Reise durch die Zeit zurück ins Russland von 1916/1917.

Lieblingszitat: "Was von Bedeutung war, waren einzig und allein die Menschen, die das Leben zu einem großen Abenteuer machten. Menschen, für die es sich lohnte zu kämpfen und stark zu sein, auch wenn einem das Herz in der Brust brach. Menschen, die dir den gleichen Gefallen jederzeit zurückgaben und dich unter Tränen zum Lachen bringen konnten. Die Summe unserer Stärke resultierte aus der Liebe und dem Zuspruch unserer Freunde heraus und dieser Zuspruch konnte ganze Jahrzehnte überdauern [...]."

Titel: Solange Schnee vom Himmel fällt
Autorin: Nicholle Fischer
Verlag: Drachenmond
Seitenzahl: 400
Genre: Zeitreiseroman

Klappentext

1915 - Marinas Welt steht Kopf. Verheiratet mit einem tyrannischen Ehemann begegnet sie unverhofft ihrer großen Liebe. Der neu ernannte Admiral der baltischen Flotte lässt ihr Herz mit jeder Begegnung immer höherschlagen. Doch zu einer Zeit des Umbruchs, in der Rebellionen und Schlachten das Leben regieren, bleibt kaum Zeit für Romanzen.

Gegenwart - Für Lucy bricht eine Welt zusammen, als ihre geliebte Urgroßmutter ihr am Sterbebett ein lang gehütetes Geheimnis offenbart. Getrieben von dem Wunsch, der Geschichte auf den Grund zu gehen, stürzt sie sich in die Recherche. Noch in der gleichen Nacht öffnet sich das Tor in eine andere Zeit und die Vergangenheit erwacht zu neuem Leben. Auf den Spuren ihrer Urgroßmutter muss Lucy sich zwischen Marinas Glück und ihrer eigenen Zukunft entscheiden.

Meine Meinung

Eine Geschichte, in der man versinken kann! Zusammen mit  der Protagonistin Lucy reist man in eine vergangene Zeit - doch zugegebenermaßen nicht gerade in eine, in der man gerne landen würde, denn es ist die Zeit des ersten Weltkriegs in Russland. Und nicht nur das, auch die Russische Revolution steht kurz bevor. Doch wie kommt es überhaupt zu der Zeitreise?
In der Gegenwart erfährt Lucy von ihrer geliebten Urgroßmutter, dass sie in ihrer Jugend einen anderen Mann als ihren Urgroßopa geliebt hat. Als ihre Urgroßmutter stirbt, beschließt Lucy der Vergangenheit ihrer Uroma auf den Grund zu gehen. Und dann, ganz plötzlich, ohne dass Lucy es sich erklären kann, landet sie selbst im Jahre 1916 in Sankt Petersburg.

Obwohl ich Lucy als Charakter nicht ganz so gerne mochte, da sie mir zu impulsiv und aufbrausend war, hat es mir Spaß gemacht, aus ihrer Perspektive zu lesen. Logan dagegen, ihren Retter, in den sie sich verguckt, mochte ich sehr, denn er war einfach ein netter Kerl, stets hilfsbereit und er hat sich immer für Lucy aufgeopfert. Die anderen Charaktere, die Lucy nach und nach kennenlernt, passten alle wunderbar in die Geschichte und ich fand es toll, dass man sich in manchen erst einmal ein bisschen täuscht und sie sich dann anders entpuppen als man sie zunächst eingeschätzt hätte.

Lucys Dilemma, ob und wie sehr sie in die Vergangenheit eingreifen soll, konnte ich absolut nachvollziehen. Denn, sorgt sie dafür, dass ihre Uroma mit ihrer damaligen großen Liebe zusammenkommt und -bleibt, kann es ja sein, dass es ihre Oma, ihre Mutter und somit auch ihren Bruder und sie selbst in der Zukunft gar nicht geben würde. Andererseits hat es sicher auch einen Grund, dass Lucy sich in der Vergangenheit wiederfindet.

Ich fand die Idee der Geschichte unheimlich schön, denn wer würde nicht gerne seine Uroma oder andere Verwandte mal in jungen Jahren kennenlernen? Nebenbei lernt man noch einiges über die russische Vergangenheit. Ich war von Anfang an in der Geschichte drin und konnte zu Beginn kaum aufhören zu lesen. Im letzten Drittel empfand ich das Buch ein klein wenig schwächer und ein bisschen langatmig, aber das Ende fand ich wieder richtig gelungen, sodass ich das Buch mit Gänsehaut und einem Lächeln zuschlagen konnte.

Der Schreibstil ist sehr einfach, man kommt schnell durch die Seiten und was ich auch noch erwähnen möchte, ist die schöne Aufmachung des Buchs. Ich mochte die feinen Schnörkel an den Rändern der Buchseiten und auch das Cover ist wirklich schön und passend zur Geschichte.

Bewertung

Ich bewerte das Buch mit 4 von 5 Sternen, da es einerseits eine Geschichte war, in der ich richtig versunken bin, andererseits hatte sie für mich ein paar kleinere Längen im letzten Drittel.









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