Rezension: "Trust again" von Mona Kasten

Eine Liebesgeschichte mit viel Drama und Erotik.

"Jeder Tag gibt mir die Chance, neu anzufangen und ein guter Mensch zu sein. Jeder Morgen ist ein Neuanfang. Ich vergesse zwar nicht, was ich getan habe, versuche aber, damit zu leben und jemand zu sein, der alles wert ist."

Titel: Trust again

Autorin: Mona Kasten

Verlag: Lyx

Seitenzahl: 480

Genre: Liebesroman

Inhalt (Klappentext)

In dem Moment, in dem sie Spencer Cosgrove zum ersten Mal gegenübersteht, weiß Dawn, dass sie ein Problem hat. Ein großes Problem. Spencer ist sexy, charmant und lustig, genau ihr Typ - und er beginnt augenblicklich mit ihr zu flirten. Doch Dawn hat sich geschworen, die Finger von Männern zu lassen. Zu tief sitzt der Schmerz, den sie empfindet, weil sie der falschen Person vertraut hat, zu groß ist die Wunde, die sein Verrat hinterlassen hat. Aber Spencer gibt nicht auf. Und als Dawn herausfindet, dass auch er ein herzzerreißendes Geheimnis verbirgt, wird ihr klar, dass sie keine Chance hat gegen die Art und Weise, wie er ihre Welt auf den Kopf stellt...

Meine Meinung

Leider blieb der zweite Teil der "Again"-Reihe für mich hinter dem ersten Teil "Begin again" zurück. Trotzdem war es eine erfrischende, leichte Lektüre, die ich ganz gern gelesen habe.

Es geht um die zwanzigjährige Dawn, die in ihrer Vergangenheit eine sehr verletzende Erfahrung mit einem Mann gemacht hat und aufgrund derer der Männerwelt abgeschworen hat. Nie wieder will sie so einen Schmerz empfinden. Doch dann lernt sie Spencer kennen, der es ihr sehr schwer macht, ihm zu widerstehen. Er macht keinen Hehl daraus, dass er für mehr als Freundschaft mit ihr offen wäre und bittet sie immer wieder um ein Date. Für Dawn ist das alles nur zwangloses Flirten bis sie merkt, dass Spencer nicht der sorgenlose, fröhliche Typ ist, der er vorgibt zu sein. 

Obwohl ich beide Charaktere in "Begin again" sehr gerne mochte, hatte ich hier so meine Probleme mit ihnen. Gerade Dawn erschien mir sehr unreif. Nur weil sie betrogen wurde, muss sie ja nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass alle Männer so sind und es ist ziemlich übertrieben mit zwanzig Jahren der Liebe so gar keine Chance mehr geben zu wollen. Auch verstand ich nicht, warum sie sich weder ihrer besten Freundin noch ihrem Vater anvertraut hat. Letztendlich macht Dawn aber eine gute Entwicklung durch, was mir gefiel. Auch ihr Hobby, das Schreiben von erotischen Novellen, fand ich eine tolle Abwechslung.

Spencer verhält sich sehr ambivalent. Einerseits ist er lustig und unbekümmert, andererseits verwandelt er sich in einen launischen Sturkopf sobald er Anrufe von seinen Eltern bekommt. Kurze Zeit später ist er wieder wie ausgewechselt und als wäre nichts gewesen. Es hat zwar alles seine Gründe, aber dieses Verhalten fand ich trotzdem recht anstrengend, denn es war ja offensichtlich, dass irgendwas so ganz und gar nicht in Ordnung ist. Darüber reden wollte er dann aber erstmal nicht, bis er sich im letzten Drittel des Buches schließlich doch Dawn anvertraut.

Bei den Nebencharakteren ist mir vor allem Sawyer, Dawns Mitbewohnerin im Studentenwohnheim, positiv aufgefallen. Sie war für mich einer der interessantesten Charaktere in dem Buch. 

Insgesamt hatte die Geschichte recht wenig Handlung und wenig Spannung, dafür aber viel Drama und viel Sex. Die Hintergrundgeschichten der Protagonisten fand ich recht konstruiert, trotz allem mochte ich die spritzigen Dialoge, den locker-leichten Schreibstil und fand die ganze Story durchaus unterhaltsam. Hier und da hätte aber gern noch etwas mehr Tiefe sein können. 

Das Ende war zwar sehr vorhersehbar, aber trotzdem ein schöner Abschluss. 

Bewertung

Ich bewerte das Buch mit 3 von 5 Sternen, da es mich ganz gut unterhalten hat, mich aber die Charaktere und die Geschichte nicht vollends überzeugen konnten. 

★★★☆☆