Rezension: "BreakAway" von Anabelle Stehl

Ein New Adult Roman, der in Deutschland spielt.

🕮 "Scham stirbt, wenn Geschichten erzählt werden." 🕮

Titel: BreakAway
Autorin: Anabelle Stehl
Verlag: Lyx
Seitenzahl: 464
Genre: Liebesroman

Inhalt (Klappentext)

Für Lia bricht eine Welt zusammen, als ihr eine einzige Nacht zum Verhängnis wird. Nicht nur folgen ihr seitdem die Blicke und das Getuschel ihrer Kommilitonen überall auf dem Campus - selbst ihre Freundinnen wenden sich von ihr ab. Als sie es nicht länger erträgt, packt Lia kurzerhand ihre wichtigsten Sachen und setzt sich in einen Bus nach Berlin. Sie hofft, in dem anonymen Trubel der Hauptstadt einen klaren Kopf zu bekommen und wieder zu sich selbst zu finden. Doch dann trifft sie auf Noah, der ihre Welt von einem Moment auf den anderen ein weiteres Mal auf den Kopf stellt ...

Meine Meinung

Fast zwei Jahre lang lag BreakAway auf meinem Stapel ungelesener Bücher und endlich wurde es von mir erlöst und gelesen. Ich fand es richtig toll, dass eine New Adult Buchreihe mal in Deutschland spielt, da man das ja ziemlich selten hat. 

Es geht hier um die 20-jährige Studentin Lia, die sich in die Anonymität der pulsierenden Großstadt Berlin flüchtet. In ihrem Wohnheim in Hallingen hat sie es nicht mehr ausgehalten, denn irgendetwas ist vorgefallen, was ihre Kommilitonen reden lässt und was Lia einfach nur vergessen möchte. 
In Berlin angekommen, lernt sie in einem Café Phoung kennen, mit der sie schnell ins Gespräch kommt und die ihr hilft, eine vorübergehende Bleibe zu finden. Als Phoungs Kumpel Noah dazustößt und mit in die Unterhaltung einsteigt, gibt Lia das seit langem mal wieder ein Gefühl von Normalität. Vielleicht hilft ihr der Aufenthalt in Berlin tatsächlich, um wieder zu der alten Lia zu werden - die, die nicht ständig auf der Hut ist. 

Man liest abwechselnd aus den Perspektiven von Lia und Noah. Lia wirkt sehr verunsichert und man fragt sich die ganze Zeit, was ihr wohl zugestoßen ist. Trotzdem lässt sie sich recht schnell auf gemeinsame Unternehmungen mit Noah ein. Noah ist sofort fasziniert von Lia, hat aber selbst noch einige familiäre Probleme zu bewältigen. Obwohl ich beide Protagonisten nicht unsympathisch fand, hatte ich dennoch nicht das Gefühl, sie am Ende des Buchs richtig zu kennen und zu ihnen durchgedrungen zu sein. Auch konnte ich das Knistern zwischen ihnen nicht fühlen. 

Das Buch behandelt sehr wichtige Themen, auf die ich aber nicht eingehen werde, da ich nichts vorweg nehmen möchte. Ich muss nur leider sagen, dass mir die Umsetzung nicht so gut gefiel. Als es nämlich endlich dazu kommt, dass man Lias Geheimnis erfährt, was sich wirklich sehr lange hinzieht, wird es ziemlich kurz und undetailliert abgehandelt. Trotzdem fand ich es gut, wie Lia dann am Ende mit dem Geschehenen umgeht. Auch über Noah und seine Familie erfährt man einige Dinge, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Da hätte ich mir aber einen anderen Umgang mit einer gewissen Sache gewünscht. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass das in einem der Folgebände dann nochmal aufgegriffen wird. 

Der Schreibstil war flüssig und leicht, konnte mich aber einfach nicht richtig berühren. Und leider ist mir aufgefallen, dass es mehrmals Fehler in den Zeitangaben gab (also dass z.B. wenn etwas am Vortag passiert ist, auf einmal die Rede davon war, dass es am selben Tag gewesen sein soll). 

Insgesamt muss ich demnach sagen, dass mich das Buch nicht überzeugen konnte. Sehr schade!

Bewertung

2 von 5 Sterne

★★☆☆☆



Kommentare

  1. Liebe Steffi

    Oh wow, das Buch hat dich ja gar nicht überzeugt....ich kann dich aber gut verstehen und mache stets einen grossen Bogen um das Genre. Gefühlt sehen alle diese Bücher gleich aus für mich und die Themen sind auch gleich und ich habe den Überblick schon lange komplett verloren. Solltest du eine wirklich überragende Empfehlung aus dem NA-Bereich haben, bin ich dir sehr dankbar :-D

    Alles Liebe
    Livia

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    1. Hallo liebe Livia,
      mit dem Genre ist es bei mir so ein Hass-Liebe :D. Ich wurde schon ziemlich oft von New Adult Büchern enttäuscht und frage mich immer wieder, ob ich es mit dem Genre nicht einfach mal sein lassen sollte, aber manchmal steht mir einfach der Sinn danach und ich konnte definitiv schon ein paar wirklich tolle Romane zwischendrin für mich entdecken (was mir direkt einfällt z.B.: Colleen Hoover mit "Nur noch ein einiges Mal"). Aber du hast auf jeden Fall Recht, die Themen sind oft ähnlich und ständig dieses nicht miteinander kommunizieren - da möchte man wirklich nur mit den Augen rollen.
      Ganz liebe Grüße, Steffi

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    2. Hallo Steffi,
      es hat mich interessiert, was dir nicht an diesem Buch gefallen hat. Denn bei New Adult bin ich raus, nicht nur vom Alter her, sondern auch von den häufig ähnlich gestrickten Themen. Und das scheint hier auch so der Fall zu sein.
      Vielleicht gibt es ja bald mal wieder ein Buch aus diesem Genre, dass dich wieder überzeugen kann.

      lg Barbara

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    3. Hallo Barbara,
      ich kann es verstehen, wenn man mit dem Genre nicht so viel anfangen kann. Gerade lese ich sogar ein Buch aus dem New Adult Bereich, das mir wieder sehr gefällt ("Dark Ivy" von Nikola Hotel).
      Viele liebe Grüße, Steffi

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