Rezension: "Dunbridge Academy - Anyone" von Sarah Sprinz

 Wenn aus Freundschaft Liebe wird.

🕮 “Erwachsenwerden ist bemerken, dass deine Eltern auch nur Menschen mit Problemen sind [...].” 🕮

Titel: Dunbridge Academy - Anyone
Autorin: Sarah Sprinz
Verlag: Lyx
Seitenzahl: 464
Genre: Liebesroman

Inhalt (Klappentext)

Charles Sinclair ist Victoria Belhaven-Wynfords bester Freund. Seit der fünften Klasse ist er derjenige, dem Tori sich anvertrauen kann. Nur von den Bauchschmerzen, die einfach nicht verschwinden wollen, seit sie ihren Schwarm Valentine datet, kann sie ihm nicht erzählen. Unterbewusst spürt Tori, dass es nicht Liebe ist, was Valentine und sie verbindet - anders als bei ihrem besten Freund. Doch Sinclairs Aufmerksamkeit gehört ihrer Mitschülerin Eleanor, an deren Seite er bei der alljährlichen Theateraufführung der Dunbridge Academy als Romeo auf der Bühne stehen wird. Nicht dass es Tori etwas ausmachen würde. Wäre sie nicht diejenige, die in der Drehbuch-AG nun auch noch höchstpersönlich die Liebesgeschichte für ihn und seine Julia schreiben soll ...

Meine Meinung

Ich habe mich sehr auf den 2. Band der Dunbridge Academy Reihe gefreut, denn ich mochte Tori und Sinclair im 1. Band unheimlich gerne. Leider muss ich aber nach dem Lesen sagen, dass mich die Geschichte nicht überzeugen konnte.

Zunächst aber zum Inhalt: Die 17-jährige Victoria, von ihren Freunden nur Tori genannt, kommt aus einer gesellschaftlich sehr einflussreichen Familie und datet aktuell Valentine, der ebenfalls aus gutem Hause kommt und der Einzige zu sein scheint, der verstehen kann, was das oftmals bedeutet. Allerdings ist er sehr launisch, unberechenbar, redet häufig schlecht über Toris Freunde und ist allgemein kein besonders netter Zeitgenosse. Anders als Toris bester Freund Sinclair, auf den sie sich bedingungslos verlassen kann. Eigentlich fühlt Tori sich in seiner Gegenwart viel wohler, aber er hat scheinbar nur Augen für Eleanor, mit der er gemeinsam eine der Hauptrollen der diesjährigen Schultheateraufführung von "Romeo und Julia" besetzt. Als neues Mitglied der Drehbuch-AG und Regieassistentin muss Tori nicht nur bei den Proben zusehen, wie sich Sinclair und Eleanor immer näher kommen, sondern auch noch den Text der Schauspieler mitbestimmen. Doch auch Sinclair hegt geheime Gefühle für Tori und hat in Wahrheit gar kein Interesse an Eleanor. 

Schon bei der Inhaltsbeschreibung kann man herauslesen, dass es viele Missverständnisse zwischen Tori und Sinclair gibt, dass sie viel zu wenig miteinander kommunizieren und sich ihre Gefühle selbst nicht so richtig eingestehen wollen. Tori hält unerklärlicherweise an Valentine fest, da er ihr zeigt, dass er sie begehrenswert findet und sie nicht, wie Sinclair, über seine Gefühle im Dunkeln lässt. Trotzdem verhält sich Valentine unglaublich toxisch gegenüber Tori, was sie zwar einerseits merkt, aber andererseits nicht so richtig wahrhaben will. Zudem versucht sie sich immer wieder selbst einzureden, dass sie nicht mehr als Freundschaft für Sinclair empfindet. Und Sinclair will Tori nicht sagen, dass er Gefühle für sie hat und erfindet daher welche für Eleanor. Im Grunde wollen beide nicht zurückgewiesen werden und die Freundschaft nicht kaputt machen, aber leider merkt man von der Freundschaft sowieso kaum noch etwas. Tori und Sinclair reden fast überhaupt nicht mehr miteinander und sind ständig eifersüchtig. Dafür habe ich Eleanor sehr lieb gewonnen und in ihr einen wunderbaren, herzlichen Nebencharakter gesehen.

Die Handlung der Geschichte nimmt keine richtige Fahrt auf. Es ist ein einziges sich im Kreis drehen. Wenn man gerade denkt, Tori und Sinclair hätten zueinander gefunden, kommt das nächste Missverständnis und ganz viel unnötiges Drama. Auch die Gedanken der Protagonisten wiederholen sich immer wieder. Zudem werden wichtige Nebenhandlungen, die für mich sehr interessant waren, nur kurz angerissen und viel zu schnell abgefertigt. Am Ende hat sich dann alles so gefügt, wie ich es mir fast schon dachte und das war für mich leider auch zu viel des Guten. Was ich ebenfalls nicht so geglückt fand, war das Feminismus-Thema, was immer wieder aufkommt und auf mich zu gekünstelt und krampfhaft rüberkam.

Auch der Schreibstil konnte mich dieses Mal nicht für sich einnehmen. Ich finde leider, wenn man schon einige Bücher von Sarah Sprinz gelesen hat, wiederholen sich viele Formulierungen und die Jugendsprache, vor allem von Sinclair, war mir oft zu vulgär. Trotz allem bin ich neugierig auf Band 3 und die Geschichte von Olive und kehre deshalb gerne noch einmal an die Dunbridge Academy zurück. 

Bewertung

2 von 5 Sterne

★★☆☆☆


 

Kommentare

  1. Liebe Steffi,
    das klingt ja leider gar nicht gut. Schade, dass dich der zweite Band nicht so begeistern konnte. Ich habe die Reihe bisher noch gar nicht begonnen, aber wollte mir Band eins aufgrund des Dark Academia Flairs eigentlich bald mal vornehmen. Mal schauen, ob es jetzt noch dazu kommt :)
    Liebe Grüße
    Sarah

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    1. Hallo liebe Sarah,
      Band 1 mochte ich ja wirklich ganz gerne und aktuell lese ich gerade Band 3 und finde ihn deutlich besser als Band 2 - vielleicht wird es sogar mein Lieblingsband der Reihe. Würde dir also nicht vom Lesen abraten.
      Liebe Grüße, Steffi

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